Umsetzen
Anforderungen älterer und behinderter Mitarbeitender an IT-Umgebungen berücksichtigen
Ist in einem Unternehmen der Mehrwert davon erkannt worden, die IT-Umgebung so zu gestalten, dass die Anforderungen aller Mitarbeitenden berücksichtigt werden, auch der älteren Mitarbeitenden und der Mitarbeitenden mit Behinderungen, werden meist die IT-Verantwortlichen im Unternehmen einbezogen.
Ausgangslage analysieren
Hilfsmittel in einer barrierefreien Umgebung
Barrieren bei der Nutzung der Unternehmens-Informationstechnik (IT) (Hard- und Software) entstehen nicht aufgrund der Behinderung eines Mitarbeitenden, sondern aufgrund von Anpassungsproblemen der Umwelt. Die Firmen-IT wird durch Mitarbeitende mit Behinderungen möglicherweise anders genutzt. Zum Beispiel mit einer Sprachausgabe-Software, einer speziellen Großfeldtastatur oder Lupen-Software.
Der Hilfsmittelmarkt und inzwischen auch viele mobile Endgeräte bieten zahlreiche individualisierbare Lösungen an. Berater helfen dabei die notwendigen Anpassungen der Schnittstelle zur Unternehmens-IT zu identifizieren.
Je nach Art des Hilfsmittels bzw. der erforderlichen Anpassung der IT oder des Arbeitsplatzes werden Mitarbeitenden oder Arbeitgebern die Kosten von der zuständigen Stelle erstattet.
Mitarbeitende beteiligen
Sowohl die Schwerbehindertenvertretung als auch die Mitarbeitenden selbst sollten bei Umstellungsprozessen der IT-Infrastruktur beteiligt werden, um
- frühzeitig die Anforderungen an die Oberflächen der Software äußern zu können.
- frühzeitig Barrieren zu vermeiden.
- Gebrauchstauglichkeit (Usability)
zu berücksichtigen.
Nur so kann die effiziente Nutzung der IT sichergestellt werden und nachträgliche Anpassungen, die meist mit hohen Kosten verbunden sind, vermieden werden.
Ausschreibung – Vergabe – Prüfung
Die für die jeweilige Anwendung
- relevanten Kriterien zur Individualisierbarkeit von Oberflächen und
- die damit eng verbundenen Anforderungen der Barrierefreiheit, der Ergonomie und Usability bzw. Gebrauchstauglichkeit
müssen identifiziert und bei der Vergabe berücksichtigt werden.
Strategien zur Überprüfung der gelieferten Leistungen und Produkte in Bezug auf diese Kriterien müssen passend zum Unternehmen entwickelt werden (z.B. Inhouse-Tests, Einbeziehung externer Experten).
Qualifizierung planen
Für die Unternehmens-IT Verantwortliche müssen entsprechend geschult werden, um Barrierefreiheit und Universelles Design in allen Prozessen rund um die IT-Infrastruktur strukturiert berücksichtigen zu können. Gerade im Umfeld von Themen wie Virtualisierung, Cloud-Technologien und dem „Internet der Dinge“ ist eine ausreichende Sensibilisierung und Qualifizierung der zuständigen Mitarbeitenden wichtig.
Erfahren Sie mehr in unseren Kursen darüber, wie Barrierefreiheit und Universelles Design in IT-Angeboten umgesetzt werden kann. Unabhängig davon, ob Sie IT-Produkte einkaufen bzw. extern entwickeln lassen oder selber im Unternehmen entwickeln. Das Angebot richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Kurse
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Kurs 4: inArbeit 4.0 – inklusiv Arbeiten in einer digitalisierten Arbeitswelt – Qualitätskriterien umsetzen, ausschreiben und testen
Der Kurs richtet sich an IT-Verantwortliche, die über neu anzuschaffende Software und Weiterentwicklung von IT-Fachanwendungen entscheiden bzw. an der Auswahl und dem Einkauf der IT-Produkte aktiv beteiligt sind. Zum Beispiel:
- Einkäufer/innen für IT-Produkte
- IT-Arbeitsschutzbeauftragte/r bzw. Ergonomie-Beauftragte/r
- Software-Usability-Experten bzw. IT-Qualitätsbeauftragte